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Aromatisches für die Füße

 

Die Aromatherapie hält für alltägliche Fußprobleme eine große Anzahl von speziellen Anwendungen bereit. Wichtig hierbei ist, sich auf diese alternativen Behandlungen einzustellen und sich mit den Aromaessenzen vertraut zu machen.

Die grundlegende Befragung des Kunden über Epilepsie, Schwangerschaft und Medikamenteneinnahme ist bei Anwendungen mit ätherischen Ölen unerlässlich. Zitrusöle  können die Lichtempfindlichkeit steigern, manche Öle stimulieren und einige können die Wirkung von Medikamenten beeinflussen. Auch bei den Anwendungen im Fuß- und Beinbereich gilt, sich mit einigen wenigen Ölen zu beschäftigen und deren Wirkung genau kennen zu lernen. 

 

Im Bereich der Beine und Füße treten im Laufe der Zeit die verschiedensten Probleme auf, da sie die Körperteile sind die am meisten zu tragen haben. Oft werden schon im Kindesalter die Grundsteine für spätere Fußerkrankungen gelegt.

Aber auch der tägliche Stress, zu langes Stehen oder Sitzen und zu wenig ausgleichende Bewegung lassen unsere Füße und Beine schlapp werden. 

Hierzu bietet uns die Natur ein üppiges Spektrum pflanzlicher Heilmittel und die Aromatherapie eine wohlriechende und angenehme Behandlungsmethode an.

 

Die Fuß- und Beinbeschwerden machen sich dabei auf die unterschiedlichste Art und Weise bemerkbar. Die Palette reicht von schmerzenden, brennenden Füßen über kalte Füße, Schweißfüße, Fuß- und Nagelpilz bis hin zu schweren und geschwollenen Beinen. Die Aromabehandlungen verstehen sich hierbei als unterstützende Anwendungen, sollten Beschwerden länger anhalten ist auf jeden Fall ein Arztbesuch anzuraten.

Durch den Einsatz von natürlichen Stoffen soll das Immunsystem des Körpers unterstützt und gestärkt werden und eine Mobilisierung der Selbstheilungskräfte erfolgen.

 

Vielfältige Anwendungsmöglichkeiten sind mit den Aromaessenzen in Form von Ölen möglich. Wohltuende Massagen, wärmende Bäder, kühlende Umschläge, würzige Saunaaufgüsse und die Verwendung in der Duftlampe, all das kann im Kosmetik- oder Fußpflegeinstitut für eine rundum entspannende Behandlung sorgen.

Aber die ätherischen Öle haben auch in der Schulmedizin, immer mehr an therapeutischer Bedeutung gewonnen und können für verschiedene Beschwerden erfolgreich genutzt werden.

In der Kosmetik und Fußpflege kommen ätherische Öle zur unterstützenden Behandlung immer öfter zur Anwendung. Sowohl als Heilmittel bei den verschiedenen gesundheitlichen Problemen als auch zur Entspannung erobern sich die ätherischen Essenzen immer größere Bereiche.

Im Fußpflegesalon können die Aromastoffe durch verschiedene Anwendungen auf den Körper und die Seele anregend, beruhigend, aktivierend oder heilend wirken.

 

Für jedes Problem gibt es das passende ätherische Öl das mit seinem Wohlgeruch erstaunliches bewirkt.

Eine weit verbreitete und für den Betroffenen sehr unangenehme Angelegenheit über die nicht viel gesprochen wird, sind die Schweißfüße.  Die Ursachen sind vielfältig und reichen von inneren Erkrankungen bis hin zu falschem Schuhwerk. Hat ein Kunde dieses Problem, können spezielle Anwendungen mit Aromaessenzen und Naturmitteln  helfen.

 

Die Grundlage bildet ein erfrischendes  Fußbad,  dem die ätherischen Öle Salbei, Rosmarin, Zypresse, Teebaum auch in Kombination mit Zitrusölen, zugesetzt werden.

Das Zypressenöl hat eine adstringierende Wirkung, das Rosmarinöl regt die Durchblutung an und das Teebaumöl wirkt antiseptisch. Um dem Fußbad einen erfrischenden Effekt zu verleihen, können die einzelnen Öle mit jeweils einem Zitrusöl ergänzt werden. Ein Beispiel, auf 5 Liter lauwarmes Wasser werden 3 Tropfen Zypresse, 3 Tropfen Teebaum und 3 Tropfen Orange gegeben. Die Füße darin 10 – 15 Minuten baden und danach gründlich abtrocknen, vor allem im Zwischenzehenbereich. Auch eine Abkochung aus Salbei eignet sich hervorragend gegen Schweißfuß. Dabei werden die Füße in Salbeitee gebadet, die enthaltenen Gerbstoffe wirken schweißhemmend.

 

Als ergänzende Anwendung kann ein Peeling aus Meersalz und Pfefferminzöl eingesetzt werden. Dazu eine ausreichende Menge Meersalz mit 4 – 6 Tropfen ätherischem Öl vermischen und die Füße damit behandeln. Das im Pfefferminzöl enthaltene Menthol kühlt und erfrischt die Füße und ist auch an heißen Tagen eine willkommene Zusatzerfrischung zu Körper- oder Gesichtsbehandlungen.

 

Eine der beliebtesten Pflegeanwendungen ist sicherlich die Fußmassage. Hier sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt. Als Basisöl eignet sich vor allem kalt gepresstes Olivenöl, mit seiner desinfizierenden Eigenschaft oder auch Sonnenblumen- oder Erdnussöl. Insgesamt können auf 50 ml Trägeröl 10 bis 12 Tropfen ätherisches Öl gegeben werde. Würzige Kombinationen von Teebaum, Salbei und Zitrone, Zypresse und Orange, Pfefferminze und Rosmarin sind nur einige die bei Schweißfüßen ihre heilende Wirkung entfalten. Vor allem die Gerbstoffe in Teebaum, Rosmarin, Salbei und Zypresse wirken antiseptisch und adstringierend. Abschließend wird die Haut mit einer entsprechenden Creme gepflegt, der bei Bedarf die oben genannten Öle zugefügt werden können.

 

Unangenehm kalten Füßen kann eine ungünstige Blutversorgung oder zu niedriger Blutdruck zugrunde liegen, ebenso Durchblutungsstörungen oder Gefäßerkrankungen, aber auch zu enge Schuhe und Strümpfe. Mit den Behandlungen soll erreicht werden, dass der Kreislauf wieder in Schwung kommt und die Durchblutung angeregt wird. Es werden deshalb Öle verwendet, die eine solche Wirkung unterstützen, das ätherische Rosmarinöl ist hierbei wohl das bekannteste und ist auch in vielen Fußcremes enthalten.

Das angenehmste für den Kunden ist bei kalten Füßen ein 36 bis 40 Grad heißes Fußbad, dem 3 Tropfen Rosmarinöl und 3 Tropfen Wacholderöl zugesetzt werden. Eine sinnvolle Anwendung ist das Kneippsche Wechselfußbad, welches auch im Salon ohne größeren Aufwand praktiziert werden kann. Als stimulierendes Massageöl kann das würzig-frische Ingweröl empfohlen werden. Die kräftigen Inhaltsstoffe Gingerin und Gingerol entfalten eine wohlige Wärme und helfen bei kalten Füßen nachhaltig.

 

Als ergänzende Heimpflegeempfehlung wirkt sich eine regelmäßige Fußgymnastik, Bürstenmassagen und Anwendungen mit Orangen-, Rosmarin- und Wacholderöl positiv auf die Beschwerden aus. In die anschließende Pflegecreme kann ätherisches Öl untergemischt werden. Es wird dazu lediglich eine Basiscreme benötigt und etwa 4 bis 5 Tropfen zum Beispiel Ingwer- oder Zimtöl dazugegeben und schon ist eine wärmende Fußcreme hergestellt. Die kräftigen Inhaltsstoffe können nach dem eincremen noch eine ganze Weile wirken.

 

Schmerzende brennende Füße sind wohl jedem bekannt, der schon einmal eine Einkaufstour durch eine größere Stadt hinter sich gebracht hat. Aber auch bei Übergewicht, falschem Schuhwerk und einseitiger Bewegung machen sich diese Symptome bemerkbar. Ein warmes Fußbad mit Apfelessig  hat sich hervorragend bewährt. Dazu wird in eine Schüssel oder Fußbadebecken knöchelhoch warmes Wasser gefüllt und zwei bis vier Tassen Apfelessig dazu gegeben.

 

Die ätherischen Öle Pfefferminz, Kampher und Lavendel sind bei schmerzenden Füßen eine richtige Wohltat. Durch ihre Inhaltsstoffe werden die Füße gekühlt und erfrischt und die Schmerzen werden bald nachlassen. Besonders Kampher und Pfefferminze haben stark anregende, durchblutungsfördernde und krampflösende Wirkung. Bei diesen Beschwerden empfiehlt sich nur eine leichte Massage zum Entspannen, zu denen man die oben genannten Öle verwenden kann.

 

Eine weitere ausgezeichnete Anwendung sind die Umschläge. Dazu wird ein Tuch in einer Apfelessigmischung oder kaltem, mit ätherischen Ölen versetztem, Wasser getränkt, ausgedrückt und um die Füße gewickelt. Dies ist eine angenehme Zugabe auch bei der Kosmetikbehandlung. Da sich an der Fußsohlenhaut wenig Talgdrüsen befinden, haben viele Menschen eine sehr trockene Haut an den Füßen. Mit viel Pflege und den richtigen Anwendungen kann Abhilfe geschaffen werden. Ein warmes Fußbad mit Rosenöl, Rosenholz oder Lavendel beruhigt und harmonisiert die Haut. Gemischt mit einem viertel Liter Sahne oder Milch ein hervorragender Pflegezusatz.  Als Basisöl für die Massage ist Avocadoöl oder flüssiges Jojobawachs besonders gut geeignet, da es von der Haut sehr gut aufgenommen wird. 

 

Bei rissiger Fußhaut, Schwielen und Hornhautbildung kommt es darauf an, die Fußhaut geschmeidig zu halten, überschüssige Hornhaut abzutragen und die Ursachen dieser Beschwerden zu klären. Hierzu kommen bei der Behandlung im Salon die ätherischen Öle Rose, Weihrauch, Teebaum und Geranie zum Einsatz. Sie helfen die Hautrisse zu heilen und wirken gleichzeitig antiseptisch.

 

Für ein pflegendes Fußbad werden 3 Tropfen Rose und 3 Tropfen Weihrauch oder Geranie und Teebaumöl mit einem Becher Sahne, 200 ml Milch oder 20 ml eines Basisöles vermischt und dem warmen Fußbadewasser zugegeben.

Weihrauch war schon in der Antike bekannt für seine Heilwirkung, besonders bei Ekzemen und stark trockener Haut ist er ein wunderbares Pflegemittel. Die angenehme Rose beruhigt die Haut und schenkt ganz nebenbei einen herrlichen Duft. Ein Kamillenfußbad hat bei kleinen Hautrissen heilende Kräfte, es sollte aber bei den Kunden auf Allergien gegen Azulen geachtet werden. Wahlweise kann das ätherische Öl der Kamille oder ein Tee dem Wasser zugegeben werden.

 

Auf ein Peeling bei rissiger Fußhaut sollte verzichtet werden, da die Haut schon verletzt ist und sich Peelingkörnchen in den Rissen festsetzten und schmerzhaft drücken sein können. Ist die Haut allerdings unverletzt, steht der Behandlung mit einem Peeling aus Meersalz, Rosen- und Weihrauchöl nichts im Wege. Eine andere Variante stellt die Mischung aus Meersalz und Olivenöl dar. Während die Haut abgerubbelt wird, kann das Olivenöl seine pflegenden Wirkstoffe entfalten. So können die abgestorbenen Hautschuppen beseitigt werden und die Haut ist für alle nachfolgenden Anwendungen gut vorbereitet. Steht einmal kein Meersalz zur Verfügung, kann ein handelübliches Fertigpeeling mit ein paar Tropfen ätherischem Öl versetzt werden.  

 

Um trockener und rissiger Fußhaut eine besondere Portion Pflege zukommen zu lassen, eignet sich eine gehaltvolle Fußpackung. Ein Fertigprodukt aus der Kosmetikbehandlung oder spezielle Fußpackungen die von verschiedenen Firmen angeboten werden, bilden hierbei die Grundlage. Auch bei diesen Anwendungen werden wieder die ätherischen Öle Rose und Weihrauch, ergänzend Geranie oder Teebaum, zugegeben. Die Geranie wirkt beruhigend  und das Teebaumöl hat eine heilende Wirkung bei Ekzemen und gereizter, geröteter Haut. Besteht das Interesse an einer vollkommen natürlichen Packung, so bietet sich die Avocado an. Sie besitzt viel hautpflegendes Vitamin A und B, einen hohen Fettanteil und kann zerdrückt, mit Aromaölen gemischt und auf die Füße aufgetragen werden. Mit wärmenden Füßlingen wird die Packung fixiert und durch die entstehende Wärme intensiviert. Das Ergebnis ist eine sehr weiche und gut durchfettete Haut. Ein ähnlicher Effekt wird mit einer Haferbreiauflage erzielt. Dieser wird vor allem bei sehr spröder und rissiger Fußhaut aufgelegt. Dazu wird gekochter und noch warmer Haferbrei auf die betroffenen Stellen aufgebracht und mit einem Handtuch umwickelt. Einwirken lassen bis der Brei ausgekühlt ist und wiederholen.

 

Das Paraffinbad ist eine alternative Fußbehandlung bei der Wirkstoffe mit Hilfe von Wärme in die Haut gebracht werden sollen. Vor einer Paraffinanwendung ist ein Peeling äußerst sinnvoll,  um die Haut aufnahmefähig zu machen. Eine mit Aromaölen verfeinerte Feuchtigkeitscreme wird auf die Füße aufgetragen. Die Füße werden nacheinander in das Paraffinbad getaucht und anschließend mit einem Plastikfüßling abgedeckt. Darüber kommt ein Wärmefüßling und das Paraffin kann 15 Minuten einwirken. Mit dem Abziehen des Plastikfüßlings wird auch das Paraffin entfernt. Die Fußhaut ist angenehm weich und geschmeidig und es kann eine Massage folgen oder die Abschlusspflege.

 

Die Behandlung bei Fuß- oder Nagelpilz sollte unbedingt dem Arzt überlassen werden. Dennoch kann die Anwendung mit dem Teebaumöl von Nutzen sein. Vorher sollte jedoch ein Kunde mit diesen Beschwerden immer zu einem Arztbesuch ermuntert werden. Teebaumöl ist ein hervorragendes Desinfektionsmittel mit keimtötender Wirkung und ist das einzige Öl, dass ohne Bedenken pur auf die Haut aufgetragen werden kann.

 

Ein lästiges Übel das sicher jeder schon einmal erlebt hat, ist nach ungewohnt anstrengender Tätigkeit oder Überbelastung beim Sport, der Muskelkater. Als Schnellhilfe ist ein Vollbad mit ätherischen Ölen genau das Richtige. Das warme Wasser lockert die Muskulatur, so dass die Wirkstoffe des ätherischen Öles sich voll entfalten können. In größeren Kosmetiksalons und Wellnessbereichen können Vollbäder Bestandteil von Ganzkörperbehandlungen sein. Für ein Vollbad werden 3 Tropfen Eukalyptus und 6 Tropfen Wacholder mit einem halben Becher Sahne oder einem viertel Liter Milch vermischt und dem Badewasser zugegeben. In entspannter Atmosphäre 20 bis 30 Minuten baden, den Anschluss bildet eine Massage. Der Kunde liegt in einem ausreichend warmen Raum entspannt auf der Kosmetik- oder Massageliege. Das in ausreichender Menge angemischte Öl mit warmen Händen auftragen, langsam und nur mit leichtem Druck massieren um die Muskulatur nicht zusätzlich zu strapazieren. Für ein Massageöl bei Muskelkater kann  auf 100 ml Basisöl 5 Tropfen Rosmarin, 10 Tropfen Wacholder, 10 Tropfen Lavendel, 10 Tropfen Majoran und 5 Tropfen Zitrone  gegeben werden. Wunderbar entspannend wirkt der Lavendel und muskelauflockernd der Wacholder und der Rosmarin und für die Frische sorgt Zitrone.

Anschließend soll der Kunde noch 20 bis 30 Minuten ruhen und  Anstrengungen meiden.

 

Bei Krampfadern ist vor Anwendungen jeglicher Art, Absprache mit einem Arzt unumgänglich. Massagen sind prinzipiell untersagt, da der Fußpfleger oder Kosmetiker ein nicht medizinischer Hilfsberuf ist und bei dem Fußbad sollte auf eine gemäßigte Temperatur geachtet werden, da sich ansonsten Blutgerinsel lösen und eine Thrombose ausgelöst werden kann. Dennoch ist es möglich bei den Behandlungen im Salon auf diese Problematik einzugehen. Dem lauwarmen Badewasser können die Öle Zypresse, Geranie, Orange, Wacholder und Zitrone zugegeben werden. Sie helfen das Bindegewebe zu stärken und wirken zusammenziehend.  Geranie wirkt antiseptisch, reinigend und adstringierend, Orangenöl straffend bei Bindegewebsschwäche, Wacholder krampflösend. Umschläge mit Ringelblumen-, Rosskastanien- oder Schafgarbentee wirken heilend und stärkend.

 

Ein Problem unter dem besonders die Frauen leiden, ist die Bindegewebsschwäche, allgemein bekannt als Cellulite. Hierfür kommen eine ganze Reihe von ätherischen Ölen und Anwendungen in Frage. Vor allem Zitrusöle, wie Orange, Clementine, Grapefruit sind empfehlenswert. Durch ihre entschlackenden und den Stoffwechsel anregenden Eigenschaften, tragen sie dazu bei, Schlacken abzutransportieren und die Durchblutung anzuregen. Vorbereitend zur Massage ist bei der Cellulitebehandlung ein entsprechendes Peeling sehr zu empfehlen. Abgestorbene Hautschuppen werden abgetragen und die Hautdurchblutung angeregt. Mit handelsüblichem Meersalz und jeweils 5 Tropfen Orange und Zypresse oder Orange und Wacholder lässt ein wirksames Peeling schnell herstellen. Da das Meersalz selbst eine starke Wirkung hat, ist es vorteilhaft eher weniger ätherisches Öl zuzufügen. Bei empfindlicher Haut kann anstatt des Salzes auch Heilerde eingesetzt werden. Nach dem Peeling gründlich Duschen oder die Reste mit einer Kompresse abnehmen und anschließend gut abtrocknen. Als Massageöl werden 50 ml Jojobaöl und 50 ml Weizenkeimöl mit 25 Tropfen Orange und 8 Tropfen Zypresse vermischt. Mehrmals wöchentlich sollte eine Massage mit dieser Ölmischung  angewandt werden. Eine wunderbar entschlackende  Anwendung ist eine Aroma-Algenpackung. Hierzu werden Frischalgen mit Aromaessenzen vermischt. Entsprechend des Umfanges der Behandlung, Teil- oder Ganzkörperbehandlung, werden 100 bis 150 g Frischalgen mit 25 Tropfen Orangenöl, 8 Tropfen Zypresse und 8 Tropfen Rosmarin versetzt und sehr dünn auf die zu behandelnden Körperpartien aufgetragen. Die Frischalgen regen den Fettstoffwechsel an und fördern die Durchblutung der Haut. Dadurch kann der Körper besser entschlacken und entwässern, die Aromaöle wirken bei diesen Prozessen unterstützend.   

 

Weitere ätherische Öle die ergänzend eingesetzt werden können, sind Grapefruit, Bitterorange, Geranie, Wacholder und Zypresse. Besonders die Grapefruit regt das Lymphsystem an, fördert die Entgiftung und die Ausscheidung von Schlackestoffen. Der Kunde sollte 1 Stunde mit hochgelagerten Beinen bei sanfter Musik entspannen.  Danach werden die Algen gründlich abgewaschen und mit einem kalten Wasserguss beenden. Weitergeführt werden kann diese Behandlung mit aromatisierten Vollbädern, Sport, Sauna und einer ausgewogenen Ernährung.    

Schon die heimische Speisekammer kann für die verschiedensten Erkrankungen ein brauchbarer Fundus sein. So können Knoblauchkompressen gegen Hühneraugen helfen. Dazu werden Kompressen mit frischem Knoblauch auf die betroffenen Stellen aufgelegt. Bei starker Hornhautbildung hilft das Einreiben mit frischem Zitronensaft. Durch seine Säure wird die Hornhaut erweicht und lässt sich leichter entfernen.

 

Bei Ödemen helfen Rosmarin-, Lavendel- und Geranienöl. Sie können wasserbedingte Schwellungen verhindern und werden als Badezusatz oder Massageöl verabreicht.

Bei Ekzemen können Kamille, Salbei, Geranie, Lavendel und Ringelblume als ätherisches Öl dem Fußbadewasser und dem Massageöl beigesetzt werden. Pur zur Massage eignet sich Nachtkerzenöl hervorragend, es wird auch bei der Behandlung von Neurodermitis erfolgreich angewandt. 

 

Noch ein Wort zu der Behandlung von Diabetikern. Sie stellt eine besondere Herausforderung an den Kosmetiker oder Fußpfleger dar. Durch eingeschränkte Funktion der Schweißdrüsen wird die Haut einerseits schnell trocken und rissig, andererseits fördern Aufweichungen die Bildung von Fußpilz. Schlechte Durchblutung, Störung der Fußnerven und Druckstellen können schnell zu offenen Hautstellen führen. Deshalb sollte der diabetische Fuß besonders genau beobachtet und gepflegt werden. Alle genannten Öle können ihre Anwendung hierbei finden, anregende Fußbäder ebenso wie durchblutungsfördernde Massagen und alle das Immunsystem stärkende Maßnahmen. Eukalyptusöl  belebt und energetisiert Körper und Kreislauf und ist ein nützliches Mittel bei diabetischen Kunden. Auch die entgiftende Wirkung von Wacholder empfiehlt sich bei dieser Problematik im Fußbad, Massageöl oder der Fußpackung.

 

Alle diese Behandlungen können durch Kneippsche Anwendungen wie Wechselfußbäder, kalte Güsse soweit im Salon möglich, ergänzt werden. Einige Kosmetikinstitute sind mit einer Sauna verbunden, vor allem Beautyfarmen. Hier können Aromabehandlungen in all ihrer Vielfalt ausgezeichnet angewandt werden und verschaffen dem Kunden Entspannung für Körper und Geist und zusätzlich die richtige Pflege für normale und problematische Haut. Umfangreiche Vorbeugemaßnahmen gegen die Bildung von Krampfadern, die Entstehung einer Bindegewebsschwäche und die Behandlung von Fußproblemen sind in entsprechend ausgerüsteten Salons möglich.

 

Natürlich können die Anwendungen auch einfach der Entspannung und Erholung dienen und ergänzend zu Ganzkörper- und Kosmetikbehandlungen angeboten werden.

 

Viel Spaß beim Ausprobieren und gutes Gelingen.